Dark Web Monitoring: Erkennen von Bedrohungen und Risiken im Dark Web

Wir leben im Informationszeitalter, in dem unsere Daten zu einer der wertvollsten Währungen geworden sind. Doch was passiert, wenn diese wertvollen Informationen in die falschen Hände geraten? Das Dark Web bietet Kriminellen eine perfekte Plattform zum Handel mit gestohlenen Daten. Doch keine Sorge, es gibt eine Möglichkeit sich einen Eindruck darüber zu verschaffen, welche Informationen im Dark Web über das eigene Unternehmen kursieren: Dark Web Monitoring.

Dark Web Monitoring hat das Ziel die diversen Foren und Kanäle zu überwachen, um geleakte Informationen aufzuspüren. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie herausfinden können, ob Ihre Daten bereits im Dark Web angeboten werden und welche Maßnahmen Sie im Falle eines Daten- oder Identitätsdiebstahls (Bei Privatpersonen) ergreifen können.

Was versteht man unter Dark Web Monitoring?

Dark Web Monitoring ist ein Prozess, bei dem speziell entwickelte Online-Monitoring-Tools eingesetzt werden, um Informationen und Daten, die im Darknet gehandelt werden, zu identifizieren und zu verfolgen. Diese Tools durchsuchen fortlaufend die verborgenen Teile des Internets nach Daten, die dort zirkulieren könnten. Das können etwa persönliche Daten wie E-Mail-Adressen, Passwörter, Versicherungsdaten, Adressen, Gamertags oder Kreditkarteninformationen, als auch Firmengeheimnisse, Forschungsdaten, Bestellinformationen, Lieferantenvereinbarungen und viele weiteren Informationen aus und über Ihre Organisation sein.

Dieses Monitoring des Darknets ist nicht nur für Einzelpersonen von Bedeutung, sondern spielt insbesondere in Unternehmen eine entscheidende Rolle. Unternehmen sind häufig das Ziel von Cyberkriminellen, die darauf aus sind, geheime Geschäftsinformationen zu stehlen oder Kundendaten zu entwenden. Mit Dark Web Monitoring-Tools können sie prüfen, ob ihre Daten im Darknet auftauchen, und sofortige Maßnahmen ergreifen, um den Schaden zu minimieren.

Das Ziel des Dark Web Monitorings ist es, einen Datendiebstahl so früh wie möglich zu entdecken und somit den potenziellen Schaden zu begrenzen. Ferner kann durch die Überwachung des Darknets auch das Bewusstsein für die Sicherheitsrisiken im digitalen Raum geschärft werden. Das Verständnis dafür, was das Dark Web ist und wie es funktioniert, ist der erste Schritt, um sich effektiv davor zu schützen.

Surface Web, Deep Web und Dark Web – Was ist was?

Das Internet, wie wir es kennen, ist in drei verschiedene Ebenen unterteilt: das Surface Web, das Deep Web und das Dark Web. Diese Ebenen unterscheiden sich in ihrer Zugänglichkeit und dem, was sie für die Nutzer bereithalten.

Surface Web

Das Surface Web, oder auch „sichtbares Web“, umfasst alle Webseiten und Informationen, die für die Öffentlichkeit zugänglich und durch herkömmliche Suchmaschinen wie Google oder Bing indexierbar und auffindbar sind. Dazu gehören Nachrichtenseiten, Blogs, Unternehmenswebseiten und vieles mehr.

Deep Web

Das Deep Web ist ein größerer Teil des Internets, der aus Seiten und Daten besteht, die nicht von Standard-Suchmaschinen indiziert werden können. Diese Seiten sind nicht unbedingt illegal oder verborgen, aber sie benötigen oft spezielle Zugriffsberechtigungen. Beispiele sind E-Mail-Konten, Online-Banking-Websites, interne Unternehmenswebseiten und Datenbanken von Regierungsbehörden.

Dark Web

Das Dark Web ist der am wenigsten zugängliche Teil des Internets. Es ist ein Teil des Deep Webs, das spezielle Software, wie Tor, erfordert, um darauf zugreifen zu können. Das Dark Web ist berüchtigt als Ort für eine Vielzahl von illegalen Aktivitäten, einschließlich des Handels mit gestohlenen Daten, illegalen Waren und Dienstleistungen. Es ist auch der Bereich, den Dark Web Monitoring-Tools durchsuchen, um gestohlene Daten aufzuspüren und zu identifizieren.

Wie finden Sie heraus, dass Ihre Daten im Dark Web zu finden sind?

Wenn Ihre Informationen ins Dark Web gelangen, kann es schwierig sein, dies selbst zu erkennen. Allerdings gibt es spezielle Dark Web Monitoring-Dienste, die genau dafür entwickelt wurden. Diese Tools und die dahinterstehenden Experten durchsuchen ständig das Darknet nach Daten, die dort im Umlauf sein könnten – ähnlich wie eine Suchmaschine.

Die somit erstellte Datenbasis können diese Dienste dann nach Ihrer E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Adresse, Benutzerkonten oder Kreditkartendaten suchen. Wenn Ihre Informationen entdeckt werden, erhalten Sie eine Benachrichtigung, damit Sie entsprechende Maßnahmen ergreifen können.

Es ist wichtig zu betonen, dass die besten Dark Web Monitoring-Tools nicht nur nach aktuellen Daten suchen, sondern auch zukünftige Überwachung anbieten, um Sie vor bevorstehenden Bedrohungen zu schützen. Das bedeutet, dass das Monitoring kontinuierlich durchgeführt wird, um sicherzustellen, dass Ihre Informationen auch in Zukunft sicher sind.

Zudem bieten Unternehmen wie Outpost24 mit Leistungen wie der Cyber Threat Intelligence diese Dienste an – oft als Teil der modularen Threat Compass-Lösung.

Wie gelangen Daten ins Dark Web?

Daten gelangen auf unterschiedliche Weisen ins Dark Web, und meistens sind sie das Ergebnis krimineller Aktivitäten. Hier sind die häufigsten Wege, wie Informationen ihren Weg ins Darknet finden können:

  • Cyberangriffe und Datenverletzungen: Unternehmen und Organisationen aller Größen sind potenzielle Ziele für Cyberangriffe. Hacker können in Netzwerke eindringen und eine Vielzahl von Daten stehlen.
  • Phishing-Angriffe: Phishing ist eine Methode, bei der Angreifer versuchen, Nutzer dazu zu bringen, ihre persönlichen Informationen preiszugeben.
  • Malware und Spyware: Bestimmte Arten von Schadsoftware können dazu verwendet werden, persönliche Daten von Geräten zu stehlen.

Es ist wichtig zu wissen, dass, sobald Ihre Daten ins Dark Web gelangen, es nahezu unmöglich ist, sie vollständig zu entfernen. Daher ist es wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre Daten so gut wie möglich zu schützen, und Dark Web Monitoring-Tools zu verwenden, um festzustellen, ob Ihre Daten kompromittiert wurden. Outpost steht Ihnen auch hierbei mit Produkten wie dem External Attack Surface Management, Pentests oder Red-Teaming zur Seite, um sicherzustellen, dass mögliche Angriffsvektoren Cyberkriminellen verschlossen sind.

Wer braucht Tools zum Überwachen des Darknets?

Prinzipiell kann jeder von Darknet-Monitoring-Tools profitieren. Sie sind besonders für Unternehmen wichtig, die sensible Daten schützen müssen – mit DSGVO haben jedoch alle Unternehmen sensible Daten die es zu schützen gilt (z.B. Gehaltsinformationen, Details über Mitarbeiter wie Religionszugehörigkeit, Steuernummern etc)! Aber auch Einzelpersonen, die ihre persönlichen Daten, wie Kreditkarteninformationen oder Identitätsdaten, vor Missbrauch schützen wollen, sollten diese Tools in Betracht ziehen. Letztlich geht es darum, die eigene digitale Sicherheit zu erhöhen und Bedrohungen proaktiv zu bekämpfen.

Was kann man im Falle eines Identitätsdiebstahls tun?

Im Falle eines Identitätsdiebstahls sollten Sie sofort handeln. Kontaktieren Sie Ihre Bank und Kreditkartenunternehmen, um sie über die Situation zu informieren. Ändern Sie alle Passwörter, besonders die für E-Mail und Bankkonten. Erwägen Sie eine Kreditüberwachung oder -sperre. Melden Sie den Diebstahl bei den örtlichen Behörden, erstatten Sie Anzeige und überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontostände und Kreditberichte auf verdächtige Aktivitäten.

Es ist auch wichtig nicht nur reaktiv auf die gefundenen Informationen einzugehen sondern auch sicherzustellen, dass es nicht erneut vorkommt.

Fazit: Die Bedeutung des Dark Web Monitorings

Dark Web Monitoring ist ein entscheidendes Instrument zur Sicherung Ihrer Daten. Es nutzt spezielle Online-Monitoring-Tools, um das Darknet kontinuierlich zu durchsuchen und Diebstahl von Daten und Informationen zu erkennen. Dark Web Monitoring bietet Ihnen die Möglichkeit Ihre digitale Sicherheit stärken und sich rechtzeitig vor Gefahren zu schützen. Gerne beraten wir Sie dazu, wie eine Lösung für Ihre Organisation umsetzbar ist. Vereinbaren Sie am besten noch heute einen Demotermin.